Was machen Sie genau beim IFD?
In meiner Tätigkeit geht es zum einen um die Sicherung von Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung und zum anderen um die Vermittlung in ein leidensgerechtes Arbeitsverhältnis. Nach der Probezeit habe ich relativ schnell die Stelle als Maßnahmenkoordinatorin im Bereich der Vermittlung angetreten. Das heißt, ich unterstütze die Teamleitung bei der Umsetzung und Qualitätssicherung der jeweiligen Maßnahme. Insbesondere für neue Mitarbeiter:innen bin ich die zuständige Ansprechpartnerin. Seit Oktober letzten Jahres bin ich außerdem Standortkoordinatorin in Freising.
Also eine Mischung aus operativem Tagesgeschäft und Führungsverantwortung?
Ja, es ist gut und wichtig, dass ich in der Praxis bleibe, um da wirklich auch mitreden zu können. Zu meinen Aufgaben als Vermittlungskoordination gehört auch bei Ausschreibungen und der Neuzertifizierung zu unterstützen, hier müssen neue Konzepte erstellt werden und ein Austausch mit der Zertifizierungsstelle und den Kostenträgern erfolgen.
Wie tauschen Sie sich untereinander über Ihre Fälle aus?
Wir haben regelmäßig Fallbesprechungen. Standortübergreifend können sich dann unsere Integrationsfachberater:innen online einwählen und ihre Fälle schildern. Die Kolleg:innen erhalten dann neue Ideen oder Anregungen, wie es mit dem oder der Klient:in weitergehen könnte. Davon profitieren dann alle.
Warum sind Sie vor drei Jahren zum IFD gewechselt?
Ich konnte mir, bevor ich hierher gekommen bin, nicht richtig vorstellen, wie ein Arbeitstag hier aussehen wird. Ich habe gleich gemerkt, dass es ein spezieller Bereich der sozialen Arbeit ist, der Job sehr facettenreich ist und es verschiedene Arbeitsbereiche gibt. Vorher war ich in der Jugendhilfe tätig und war da sehr nah an den Klient:innen dran. Ich habe dann gemerkt, dass mir dieser 1:1-Kontakt in Beratungssituationen einfach liegt und dass ich da meinen Fokus darauf setzen möchte. Mein Berufsleben hat mich darin bestärkt, dass ich in dem Beratungskontext richtig bin. Mir wird hier viel Vertrauen entgegengebracht.
Welche Rolle spielt der wirtschaftliche Blick, den Sie beim IFD haben?
Der wirtschaftliche Aspekt ist hier ganz erheblich. In den anderen Bereichen der sozialen Arbeit hat man den vermutlich nicht ganz so sehr im Blick. Ich finde aber genau diesen Teil interessant. Den Blick auch hinter die Kulissen zu haben, um Abläufe genau zu verstehen.
Welchen Stellenwert hat ein Arbeitsplatz für Menschen mit Behinderung in Bezug auf die Inklusion?
Ich würde sagen, es ist existenziell, sich selber ein Leben finanzieren zu können. Es geht für die Klient:innen oft aber auch darum, dass sie durch die Arbeit das Gefühl bekommen gebraucht zu werden und gleichzeitig unter Leute kommen. Nicht alle haben eine stabiles soziales Umfeld um sich.
Was muss an einem Arbeitstag passieren, damit Sie mit einem Lächeln nach Hause gehen?
Es muss nichts wahnsinnig Tolles passieren. Ich merke jeden Tag, dass ich was Sinnvolles getan habe. Wenn ich jemande:n unterstützen konnte, motiviert mich das schon. Oder bei Arbeitgebenden: Wenn ich etwas im Bereich Aufklärung leisten konnte und Hemmnisse und Vorurteile entgegenwirken konnte, bereichert mich das. Ich bekomme auch viel zurück.
Was macht es aus, beim IFD zu arbeiten?
Seit ich vor drei Jahren hier angefangen habe, hat sich unglaublich viel getan. Ich habe das Gefühl, der IFD geht mit der Zeit. Es ist alles sehr flexibel. Es gibt Kernarbeitszeiten, den Rest können wir uns selbst einteilen. Auch Teilzeitstellen sind bei uns möglich. Wir können uns unsere Arbeit komplett selbst strukturieren und dazu gibt es Möglichkeiten zum Homeoffice.
Es wird sehr sehr viel Wert auf eine qualitativ hochwertige Einarbeitung gelegt. Dazu gibt es Patensysteme. Außerdem haben wir Einarbeitungspläne, in denen alle Koordinator:innen und Stellvertretungen mit einbezogen werden. Und dann gibt es noch ein Weiterbildungskonzept. Es ist gewünscht, dass wir jährlich Weiterbildungen machen und auch nicht nur die, die uns vorgegeben werden. Ich würde sagen: Das Gesamtpaket beim IFD passt.
Interesse geweckt?